Ein Schnuppertag


Hallo ihr lieben Blog-Leser. Heute sollte eigentlich die Chrissi von ihrem Tag berichten. Leider ist sie krank und Pflegt sich daheim. An dieser Stelle „Gute Besserung“ an sie.
Nun springe ich für sie ein. Da ich euch aber morgen bereits von unserem Workshop berichte, schreibe ich heute mal zur Abwechslung nicht über den Schultag, sondern über meinen aller ersten Tag in der Academy. Das war weder der erste Schultag, noch die Aufnahmeprüfung.

Hier ein kleiner Bericht über meinen Schnuppertag an der JvdEA vom Januar 2009.

Ich war über Neujahr in Hamburg. Ich bin auf http://www.stage-entertainment.de/ gegangen, um mich nach Tickes für Tarzan umzusehen.
Das ich mich in den Bereich Musical verlaufen würde, habe ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gedacht. Ich war gerade seit einem halben Jahr Soldat und hatte nicht wirklich eine Ahnung, was ich nach dem Dienst tun soll.
Auf der Seite von Stage-Entertainment kam ich aber gar nicht erst bis zu der Tarzan-Seite. Ein kleines Fenster weiter unten fand ich viel interessanter.
JvdE
Also fix drauf geklickt,
umgeschaut und auch schnell
die Seite „Musicalworkshops“
gefunden.
Aha, nächster Workshop in 10
Tagen. Melde ich mich mal an,
evt. ist ja noch ein Platz frei.

Es kam auch ganz schnell eine Antwort. Und schon war ich für einen Schnuppertag angemeldet.

So war es also der 10. Januar 2009. Um nicht zu spät zu kommen bin ich extra früh losgefahren und schon an den Landungsbrücken ausgestiegen und den Rest die Elbe hoch gelaufen. Sah super aus, wie sich das Eis auf dem Wasser stapelte.
Ich war schön völlig beeindruckt als ich in die Speicherstadt kam. Und das Gebäude der Stage Entertainment war dann noch ein Oberknaller. Die Einrichtung ist ganz modern schön hell. Das hat mir sofort gefallen. Der erste Eindruck war schon mal gesichert und durchweg positiv.
Wir, die Schnuppertagteilnehmer sollten uns erstmal in die Kantine setzen bis es los geht. Wir waren aber irgendwie nur. Schon bald hat uns Constanze dann auch begrüßt und uns mitgeteilt, dass es statt der, wie sonst üblich, 16 Anmeldungen nur sieben für diesen Tag gab. Und aus irgendeinem Grund sind drei von den sieben nicht aufgetaucht. Hieß für uns: Zu viert einen Tag allein in der Joop.
Erstmal wurden von uns Fotos gemacht, damit man uns dann auf den kleinen Bewertungskärtchen besser zuordnen kann. Und aufgedruckte Nummern für‘s Tanzen haben wir auch bekommen. War dann eigentlich beides überflüssig, weil die Dozenten unsere vier Namen und Gesichter super fix drauf hatten.
Schnell die Tanzklamotten angelegt und im Studio London in einen Kreis gesetzt. Jeder hat erzählt wer er ist, woher er kommt, welchen Kontakt er schon zu Gesang,Tanz und Schauspiel hatte.
Schon bald kam Viviana hinzu und es ging mit dem Warm Up los. Wie das genau aussah, weiß ich gar nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich viel geschwitzt habe und später auch Muskelkater hatte. Dann noch ein paar Dehnübungen und schon ging es an die ersten Grundschritte. Einige Sachen hatte ich beim ersten Versuch drauf, obwohl ich noch nie getanzt habe. Andere jedoch, und das ernüchterte mein Ego wieder, fand ich kurzzeitig auch unmöglich. Aber zum Schluss hatten wir es alle drauf.

Zwischendurch ist Tilman schon dazugekommen und hat uns zugeschaut. Als Viviana fertig war, hat er sich vorgestellt und wir haben abgemacht erst einmal eine kleine Pause zu machen in der wir duschen, trinken und wieder ein bisschen runter kommen.
Tilman hat dann ein Schauspiel-Warm Up mit uns gemacht. Es waren super Übungen. Alle total Lustig und effektiv. Als Körper und Stimme dann aufgewärmt waren, haben wir Improvisationsübungen gemacht. Alleine und mit Partner. Echt irre, auf was für verrückte Ideen man kommen kann. Was genau wir dann noch gemacht haben möchte ich nicht verraten. Wenn es euch interessiert könnt ihr ja selbst einen Schnuppertag an der Joop machen, 😉

Last but not least war Gesang dran.
In der Einladung zum Workshop stand, dass wir doch bitte Notenmaterial für den Pianisten mitbringen sollten. Ich war ja aber nicht zu Hause sondern in Hamburg und hatte meine Noten nicht dabei. Ich hatte schon Angst, dass ich deswegen Ärger bekomme. Aber Stephan, der Dozent für Einzelgesang hat uns sowieso erstmal eine Pause angeboten und mir dann vorgeschlagen, dass ich fix mit ihm in‘s Lehrerzimmer mitkomme und wir schnell irgendwas aus den Noten dort aussuchen.
Im Lehrerzimmer hat Stephan einen dicken Ordner voller Noten auf den Tisch gelegt. Und dann ging die Suche los.
Der Ordner war voller toller Songs. Stephan hat fast jeden Song kurz angesungen oder angesummt, wenn mir nicht mehr gleich einfiel wie er ging. Dann sagte ich „Ja“ oder „Nein“ und er blätterte gleich weiter zum nächsten Song. Er war total motiviert und obwohl ich schon einige Songs be“ja“t hatte, wollte er nicht aufhören zu suchen. Als wir den Ordner durchgearbeitet hatten, hat er sogar einen zweiten aus dem Schrank geholt.
Schließlich hatten wir eine kleine Auswahl und haben uns schließlich für „Wenn liebe in dir ist“ aus Tanz der Vampire entschieden. Den Song hatte ich noch im Ohr, da ich ihn ein paar Tage vorher im Zug gehört habe.

Zurück im Studio London hat dann also jeder von uns vieren seinen Song vorgesungen. Aber nicht einer nach dem anderen, sondern Stephan hat mit jedem erst einmal intensiv gearbeitet. Er hat ganz schnell erkannt wie wir singen und wie wir was wie verbessern können. Es war erstaunlich wie intensiv er mit uns gearbeitet hat und wie viel die Tipps gebraucht haben. Man konnte alles super gut umsetzen und das Singen fiel mir dann viel leichter. So hat jeder seinen Song nicht nur ein mal gesungen, sondern drei, vier, fünf mal oder so lange, bis man eine bestimmte Technik verstanden hat und umgesetzt hat.

Ab ende des Tages hab es ein Feedbackgespräch mit Tilman. Er hatte wieder unsere kleinen Kärtchen vor sich liegen auf denen unsere Fotos waren. Die Dozenten haben im Laufe des Tages eine kleine Bemerkung zu jedem Teilnehmer aufgeschrieben. Die Gespräche wurden immer unter vier Augen geführt. So war ich als letzter dran, da ich ja sowieso in Hamburg übernachten würde, hatte ich es nicht so eilig.
Ich war schließlich überrascht was für eine gute Bewertung ich bekam. Zusätzlich hat Tilman mir noch geraten, dass ich mich noch im selben Monat bewerben sollte damit ich eine Einladung zum Aufnahmeprüfungswochenede am 28.2./1.3. bekomme.

In dem Moment habe ich das erste mal ernsthaft darüber nachgedacht diesen Weg einzuschlagen. Zwar war ich noch lange nicht „dabei“, aber ich konnte mir von jemandem, der Ahnung hat, sagen lassen, dass ich eine Chance habe. Das war mir schon sehr viel Wert. Und da es nichts zu verlieren gab habe ich gleich in den nächsten Tagen eine kleine Bewerbung geschrieben. Na gut, ich habe mit schon recht viel Mühe gegeben. Aber ich wollte auch auf jeden Fall zur Aufnahmeprüfung eingeladen werden. Und da ein Blatt Papier nicht singen oder tanzen kann, musste nunmal etwas anderes von mir darauf was mich halbwegs interessant macht.
Also: Bewerbung schreiben, gestalten, einen neuen Drucker kaufen ( ja, leider konnte kein Copyshop meine Bewerbungsdatei fehlerfrei darstellen), ausdrucken und abschicken. Nun nur noch hoffen.

Ich wünsche euch eine Gute Nacht. Bis morgen.

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